Acle St Edmund

Was Sie über diese Kirche wissen müssen

Kirche St Edmund Acle

Wo Sie diese Kirche finden

Kircheninformationen

Die Kirche von St Edmund befindet sich mitten auf der Hauptstraße in Acle, einem Marktflecken nahe der bekannten Norfolk Broads.  
Sie ist gewidment dem Heiligen Edmund, geboren ca. 841, König East Anglias von ca. 855 bis zu seinem Tode 869 oder 870.

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Acle St Edmund's church
Acle St Edmund Turm
Acle St Edmund church
Taufbecken mit Deckel 15. Jhrh.
Acle St Edmund church
Löwe und Wilder Mann
Maria mit Jesus Leiche
Acle St Edmund church
Gott mit dem Kreuz

Acle St Edmund besuchen

Sie können diese Kirche nicht übersehen, wenn Sie den kurzen Abstecher von der Hauptstraße A47 Norwich - Great Yarmouth machen und durch diesen kleinen Marktflecken fahren. St. Edmunds liegt in einer erhöhten Position direkt an der Ecke der Hauptstraße. Es ist eine sehr einladende Kirche; bisher haben wir sie bei unseren Besuchen immer offen vorgefunden. Sollten Sie einen Bootsurlaub auf den Broads machen, führt ein Fußweg vom Fluss Bure zu diesem kleinen Marktstädtchen und seiner Kirche.

Bei einem unserer Besuche waren einige nette Damen dabei, die Blumen zu arrangieren, und als wir ein Gespräch begannen, wollten sie wissen, warum ich so viele Fotos von der Innenausstattung gemacht habe. Als ich ihnen von meiner Website erzählte und dass ich versuchte, alle Rundturmkirchen in East Anglia zu besuchen und in die Kirchen hineinzukommen, erwähnte ich, dass es mir nicht gelungen war, einen Schlüssel für das benachbarte Fishley St. Mary zu finden. Nun, eine der Damen sagte, dass sie einen Schlüssel hätte, und bot an, ihn von zu Hause abzuholen und mit uns die Kirche in Fishley zu besuchen (siehe dort). Diese Art von Glück braucht man manchmal, wenn man Kirchen besucht; uns ist es mehr als einmal passiert (natürlich besuchen wir viele Kirchen).

Auf den ersten Blick sieht die Kirche von Acle von außen interessanter aus als von innen. Das liegt vor allem daran, daß eine "richtige" Kirche in Norfolk ein Reetdach haben muss, und St. Edmund liefert insofern, als dass zumindest das Kirchenschiff reetgedeckt ist. Sie hat einen Turm aus dem 13. Jahrhundert, dessen zinnenbewehrte, geschnitzte Brüstung 1472 hinzugefügt wurde. Die Fialen tragen sitzende Figuren in Stein. Das Kirchenschiff und der Altarraum haben große Fenster aus dem 14. Jahrhundet. Das Nordportal, durch die man die Kirche betritt, wurde 1495 hinzugefügt.

Aber auch im Inneren gibt es viele interessante Merkmale, die Sie Ihnen sofort ins Auge springen werden, und einige, die Sie nicht sehen können. Was Ihnen beim Betreten der Kirche auf jeden Fall auffallen wird, ist das spektakuläre Taufbecken aus dem 15. Jahrhundert, das noch Spuren von Farbe aufweist. Seine Schale hat geschnitzte Paneele, die auf der Ostseite die Dreifaltigkeit zeigen, mit Gott dem Vater, der den Sohn als Kruzifix hält (jetzt fehlt der Körper von Jesus) und dem Heiligen Geist als Taube (ersetzt). Auf der Westseite befindet sich eine Pietá, die Heilige Jungfrau Maria, die den Körper Jesu hält.

Außerdem sind die Embleme der vier Evangelisten zu sehen, ein geflügelter Mann (Matthäus), ein geflügelter Löwe (Markus), ein geflügelter Stier (Lukas) und ein Adler (Johannes), sowie eine Tafel mit den Instrumenten der Passion, dem Kreuz, der Dornenkrone, dem Speer usw. Die achte Tafel zeigt ein Symbol der Dreifaltigkeit. Das Taufbecken steht auf einem Sockel mit der Jahreszahl 1410, sein Schaft ist von sitzenden Löwen und Woodwoses (wilde Männer mit Keulen) umgeben. Der hoch aufragende Taufsteindeckel ist eine Kopie aus dem Jahr 1934 eines mittelalterlichen Deckels.

In der südöstlichen Ecke des Kirchenschiffs, im Bereich des ehemaligen Treppeneingangs zum Lettner, sind einige normannische Steinmetzarbeiten zu sehen, die darauf hinweisen, daß hier wahrscheinlich im 12. Jahrhundert bereits eine Kirche stand. Eine verschlossene Glastür mit Eisengittern führt zu dem bereits erwähnten ehemaligen Treppenaufgang zum Lettner. Von außen nicht wirklich spektakulär, aber in diesem Treppenhaus verbirgt sich ein Dämon!

Hier ein Zitat aus diesem ausgezeichneten Artikel in der Eastern Daily Press (externer Link):

"In einem verschlossenen Türmchen der Kirche St Edmund in Acle verbirgt sich hoch oben an der Wand ein teuflisches Geheimnis, ein mittelalterliches Wandgemälde eines geheimnisvollen Dämons mit Schlangenohren, Klauen und einer gespaltenen Zunge. Der rote Dämon hängt mitten in der Luft im Türmchen, wo einst eine Wendeltreppe zu einem Dachboden über dem Lettner der Kirche aus dem 15. Jahrhundert führte - heute längst verschwunden, eine Türöffnung hoch über dem Kirchenschiff ist das einzige Anzeichen dafür, dass sie jemals existierte.

Warum er an einer so versteckten Stelle gemalt wurde, ist ein Rätsel - hoch oben auf dem, was die Decke der Treppe gewesen wäre, befindet sich das Gemälde in einem Bereich, der für eine solche Illustration höchst ungewöhnlich ist. Theorien besagen, daß es Teil einer Gerichtsszene war, die über dem Chorbogen gemalt wurde, was den Schlund der Hölle gezeigt hätte, oder daß es ein Übungsbild für spätere Arbeiten war - könnte es mit dem anderen berühmten Graffiti von Acle zusammenhängen, das 1912 entdeckt wurde."

Im oben verlinkten Artikel sehen Sie ein Photo dieses verborgenen Schatzes - eines, das ich wegen der verschlossenen Tür leider nicht machen konnte.

Gegenüber, an der Nordwand hinter der Kanzel, befindet sich ein ziemlich neues, aber hübsches Krippenfenster. Der Lettner aus dem 15. Jahrhundert kann durchaus von einem anderen Ort stammen, da er sich nicht über die gesamte Breite bis zur Lettnertreppe erstreckt. Er hat gekreuzte Pfeile und ein "E" für St. Edmund.

Im Altarraum, unter dem Nordwestfenster, befindet sich eine Botschaft in Kohle, geschrieben um 1472 von einem Priester zur Zeit der Pest, der den Tod so vieler Menschen beklagte.

Sie ist in lateinischer Sprache verfasst, und die Übersetzung lautet:

"Oh beklagenswerter Tod, wie viele wirfst du in die Grube! Bald schwinden die Säuglinge, und der Alten macht der Tod ein Ende. Jetzt diese, jetzt jene, du schändest, o Tod auf jeder Seite; Die, die Hörner oder Schleier tragen, das Schicksal verschont nicht. Drum, während in der Welt die rohe Untier Pest wütet Stunde um Stunde, Mit Gebet und Gedenken (beklagen wir) des Todes Tödlichkeit"

Darunter befindet sich eine Messingplatte, die an Thomas Stones, +1627, erinnert. Dies ist insofern ungewöhnlich, als dass es in England nur noch sechs Messingplatten aus der Zeit Karls I. (1625-49) geben soll. Die steinerne Piscina und die Sedilien des Chors sind mit typischen Dekorationen des 14. Jahrhunderts, als der Chor gebaut wurde (vor 1362), versehen.

Es gibt auch das schöne Ostfenster, und in der südöstlichen Wand des Chors ist in einem großen Fenster ein Rondell aus Buntglas zu sehen, der Maria mit dem Kind zeigt. Es sieht ziemlich alt aus, ist aber in Wirklichkeit eine Nachbildung aus der Neuzeit.

Fazit: Eine Kirche, die einen Besuch wert ist, immer offen und einladend

Acle St Edmund church
Fenster mit Krippenszene
Acle St Edmund, Norfolk
Lettner
Acle St Edmund church
Tür zur früheren Treppe
Acle St Edmund, Norfolk
Piscina im Chor