Norwich St Julian
Kirche St Julian Norwich
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Kircheninformationen
Die Kirche St Julian befindet sich in der City of Norwich. Sie ist die einzige der vier Rundturmkirchen in Norwich, die noch als Gemeindekirche in Funktion ist.
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Norwich St Julian besuchen
Es ist schwierig zu erkennen, wie viel von der ursprünglichen Kirche St Julian in Norwich übrig ist, denn sie wurde im Juni 1942 durch eine Bombe weitgehend zerstört, als der Turm nach innen fiel. Hier sind die Fotos von George Plunkett einmal mehr von unschätzbarem Wert, oder sogar noch mehr als bei jeder anderen Kirche: sie zeigen den Zustand in den 1930er Jahren vor dem Luftangriff von 1942 innen und außen, den Zustand 1946 nach der Zerstörung und mehrere Phasen während des Wiederaufbaus in den 1950er Jahren.
Allerdings wurden durch diese Schäden einige kreisrunde und rundköpfige Doppelfenster in der nördlichen Langhauswand freigelegt. Diese deuten darauf hin, daß diese Wand und der Turm im 11. Jahrhundert gebaut wurden. Von der Kirche blieben nur der Sockel des Turms und Teile der Ost- und Nordwand übrig. Zehn Jahre später wurde die Kirche wiederaufgebaut und dem Bischof Julian von Le Mans geweiht. Der schlichte Rundturm wurde auf etwa 8 Meter Höhe umgebaut, die Hälfte seiner ursprünglichen Höhe. Im Jahr 1993 wurde die Brüstung erhöht, um einen kleinen Glockengiebel an der Westseite anzubringen, in dem jetzt eine alte Glocke hängt die aus dem ehemaligen Rundturm stammt (gegossen um 1490). An der Südseite wurde auf den Fundamenten der Verankerung eine Kapelle gebaut, in der im 14. Jahrhundert die eine Einsiedlerin, bekannt als Mutter Julian oder St. Julian, lebte. Sie erhielt diesen Namen von der Kirche, in der sie eingekerkert war. Ihre Zelle hatte keine Tür, nur ein Fenster, das in den Chorraum blickte, und ein Fenster in der Südwand, das sich zur Straße hin öffnete.
Das schöne Taufbecken aus dem 15. Jahrhundert kam 1977 aus einer anderen nicht mehr genutzten Stadtkirche, All Saints, hierher. Es zeigt die stehenden Figuren von zwei Heiligen auf jeder Tafel der achteckigen Schale und eine weitere Auswahl von stehenden Heiligen um den Schaft herum, insgesamt 24 Heilige. Am östlichen Ende des Kirchenschiffs markiert ein Bogen aus dem 11. Jahrhundert mit Knüppel-, Spiral- und Chevron-Formen den Eingang zur Zelle von St. Julian. Dieses Portal wurde aus einer anderen zerstörten Stadtkirche, St. Michael at Thorn, gerettet.
St Julians Cell ist heute nicht mehr so, wie sie sie gekannt hätte. Sie ist nur als einfache Kapelle eingerichtet. Das Fenster, das in den Altarraum schaut, hat modernes Glas, das ein Lilienkruzifix (Christus gekreuzigt auf einer Lilie) zeigt, das von der knienden St. Julian angebetet wird. Man erinnert sich an sie wegen ihrer frühen Schriften "Revelations of Divine Love" (Offenbarungen der göttlichen Liebe), Ende des 14. Jahrhunderts, das erste bekannte Buch, das von einer englischen Frau geschrieben wurde, mit ihrem Bekenntnis, daß "alles gut sein wird und alle Arten von Dingen gut sein werden".
Das Retabel im Altarraum kam 1931 aus Oberammergau und überstand den Bombenangriff ohne allzu großen Schaden. Seine äußeren Tafeln zeigen den heiligen Georg, der den Drachen tötet, und die Jungfrau Maria mit dem Kind. Die inneren Tafeln zeigen Engel zu beiden Seiten des Kreuzes.