Hultrop St Barbara
St Barbara-Kirche Hultrop
Wo Sie diese Kirche finden
Kircheninformationen
Die Kirche St Barbara befindet sich in Hultrop, einem kleinen Dorf in Nordrhein-Westfalen etwa 12 km nördlich von Soest.
Diese Kirche ist normalerweise für Besucher geöffnet
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Hultrop St Barbara besuchen
Die heutige Kirche St Barbara in Hultrop ist bereits die dritte Kirche in Hultrop. Ein erster Nachweis für eine Kirche oder Kapelle findet sich aus dem Jahr 1487; leider ist über deren Größe oder Aussehen nichts überliefert. Die zweite Kirche wurde im Jahr 1719 errichtet; nachdem diese aber zum einen zu klein geworden war, sie andererseits aber auch zu feucht und das Dach völlig defekt war, wurde diese 1963 abgerissen. In der neuen Kirche – wie wir sich heute sehen – wurde am 23.12.1964 die erste Messe gefeiert, die Einweihung durch Weihbischof Nordhues erfolgte dann 1966.
Als die zweite St.-Barbara-Kirche 1963 wegen ihres geringen Denkmalwertes aus dem Denkmalschutz entlassen und zum Abbruch freigegeben wurde, erhielt die Pfarrgemeinde die Auflage, die barocke Ausstattung in die neue Kirche zu übernehmen: den Barbara-Altar, die Kanzel und die Figuren der Hl. Barbara und des Hl. Laurentius.
Der Barbara-Altar entstand in der 2. Hälfte des 18. Jahrhunderts und ist einem Künstler aus dem Umkreis des sauerländischen Barockbildhauers Leonard Falter zuzuschreiben. Das Altarbild der Hl. Barbara (Öl auf Leinwand) ist genauer zuzuordnen: Es ist signiert von H.W. Kleine pin. 28.08.1792.
In der asymmetrischen Anordnung des Innenraumes hatte der Barbara-Altar seinen Platz zunächst an der linken Seite. Erst 1974, als der Zelebrationsaltar näher zum Volk gerückt wurde, wurde er in der Apsis aufgestellt. Die Kanzel ist einige Jahrzehnte jünger als der Barbara-Altar: Bruder Liborius - wo er gearbeitet und gelebt hat, ist nicht bekannt - hat versucht, die Kanzel dem Barbara-Altar in der Ornamentik anzupassen. Die Skulpturen der beiden Patrone St. Barbara und St. Laurentius wurden von einem Bildhauer aus Overhagen im Jahr 1765 hergestellt. Wenngleich die Darstellungen und Körperhaltung wenig feingliedrig sind, so ist der volkskünstlerische Wert doch hoch anzusiedeln.
Der Taufstein stammt bereits aus dem Jahr 1620 und damit der älteste Ausstattungsgegenstand der Kirche, vermutlich hat er aber noch nicht in der ersten Barbara-Kirche seinen Platz gehabt: denn erst 1623 wurde Hultrop eigenständige Pfarrei und hatte damit das Recht, in der eigenen Kirche Taufen durchzuführen. Bis 1974 hatte das Taufbecken seinen Platz unter dem Turm. Mit der Umgestaltung der Turmkapelle fand es seinen Standort vorne in der Kirche.
Bei den Renovierungsarbeiten von Dezember 2005 - April 2006 wurde der Wandanstrich von Eberhard Münch künstlerisch gestaltet. Die gelben und violetten Farbtöne des Fensters im Altarraum finden in der Wandbemalung ihre Fortsetzung. Auffallend ist die Gestaltung des Kreuzes an der linken Seite.
Im vorderen Bereich wurde durch die Kürzung einiger Bänke nicht nur ein barrierefreier Zugang geschaffen, sondern es entstand auch ein angemessener Ort für die Tauffeiern. Der Ambo wurde von der rechten auf die linke Seite versetzt, wo er in dem asymmetrischen Kirchenraum näher an der Gemeinde steht. Auch das Geläut wurde im Zuge dieser Renovierung erweitert: Die Glocke aus der früheren Büninghauser Schule und die Glocke aus der Friedhofskapelle wurden in das Geläut aufgenommen.
Dieser Text wurde im wesentlichen von der Webseite der Gemeinde übernommen.