Die Kirche St Andrew in Whitlingham ist kaum mehr als Rundturmkirche zu erkennen, da die gesamte Kirche in Ruinen liegt und der Turm nicht mehr existiert, da er 1940 endgültig eingestürzt ist. Daher sind die Fotos von George Plunkett in diesem Fall von unschätzbarem Wert, da sie die Kirchenruine 1935 mit dem noch stehenden Turm zeigen, und nochmals 1940 kurz nach dessen Einsturz.

Das Gebäude befand sich an der Spitze einer steilen Klippe, oberhalb der gewundenen Sümpfe des Flusses Yare, und ein Großteil der Kirche ist einfach den Hügel hinuntergerutscht. Sie wurde 1630 als baufällig beschrieben, und 1653 wurde die Pfarrei mit Kirby Bedon vereinigt. Der Turm aus dem 12. Jahrhundert war oben kreisförmig und hatte eine schlichte Brüstung, die auf einer Schnurschicht ruhte. Auf der Spitze der Brüstung standen vier steinerne Engel. Die vier Glockenturmöffnungen hatten doppelte Rundbögen. Es gab auch ein rundköpfiges Westportal zum Turm, und in der Stufe darüber waren zwei Schlitzfenster. Die Ostwand des Chors wurde 1997 abgerissen, nachdem sie als unsicher eingestuft wurde, aber man kann sie noch auf den Schwarz-Weiß-Fotos sehen. Die südliche Chorwand steht noch fast in voller Höhe, mit Löchern, wo die südlichen Fenster waren und auch die Nische für die Piscina, aber die nördliche Chor- und die nördliche Kirchenschiffwand sind den Hang hinuntergefallen. Die südliche Kirchenschiffwand ist ebenfalls größtenteils verschwunden, und es gibt nur noch ein niedriges Stück Feuersteinmauer, wo das Südportal war. Teile des Portals und der größte Teil der Südwand waren in den 1820er Jahren noch vorhanden, als Robert Ladbrooke (1769-1842) die Ruinen für seine Lithographie abbildete.

Im 19. Jahrhundert war die Kirche jedoch ein beliebter Ort für Künstler aus Norwich, die hier romantische ländliche Szenen malten. Viele bekannte Mitglieder der Norwich School, aber auch weniger begabte Künstler, hielten den einsamen Turm auf der Spitze eines Abgrunds fest, darunter Joseph Clover (1779-1854), Robert Dixon (1780-1815), John Berney Crome, (1794-1842), Joseph Stannard (1797-1830), Edward Daniell(1804-1842), Anthony Sandys (1806-1889), R. Tallack (malte ihn 1887). Viele zeichneten die Kirche völlig überwuchert mit Schößlingen und Efeu.