Suderburg St Remigius

Was Sie über diese Kirche wissen müssen

St Remigius-Kirche Suderburg

Wo Sie diese Kirche finden

Kircheninformationen

Die St Remigius-Kirche befindet sich in Suderburg, einem Dorf in Niedersachsen etwa 16 km südöstlich von Uelzen.

Diese Kirche ist normalerweise für Besucher geöffnet

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Suderburg St Remigius
Westansicht des Turms
Suderburg St Remigius
Nordansicht Turm

Suderburg St Remigius besuchen

Ein kurzes Vorwort zu den Kirchen in Niedersachsen und Qualität und Quantität der Photos: ich habe alle diese Kirchen „im Vorbeifahren“ besucht: ich war in der Region (in die ich nun auch nicht so oft komme), und wollte möglichst schnell „ein paar Photos“ von jeder für die Webseite haben. So sehen sie allerdings auch aus, und die Qualität insbesondere der Innenaufnahmen (sofern überhaupt vorhanden…) ist auch wirklich schlecht, was an der alten Digitalkamera liegt, die ich damals noch hatte (wir sprechen hier vom Jahr 2006). Leider hatte ich seither keine Gelegenheit mehr, die Kirchen der Region nochmals zu besuchen, und mehr, aussagekräftigere und bessere Photos zu machen. Also muß ich mich derzeit noch mit den vorhandenen begnügen.

Suderburg wurde urkundlich erstmals 1004 erwähnt, bestand jedoch schon wesentlich länger. Der Name geht tatsächlich auf eine ehemalige Burg zurück, deren Überreste wir heute noch in Form des Kirchturms sehen: dieser war nämlich ursprünglich Teil der namensgebenden Burg. Die Frage nach dem Alter der Kirche und der Kirchengemeinde Suderburg kann nur mit Vorbehalten beantwortet werden, weil zum einen keine Bausubstanzen aus ältester Zeit vorhanden sind und zum anderen urkundliche Belege aus der Zeit der Gründung fehlen. Die Benennung nach ihrem Schutzpatron, dem Heiligen Remigius (geb. um 440, gest. 533) gibt nach der Patronizienforschung jedoch einen Hinweis: die Namensgebung nach diesem Heiligen ist mit Sicherheit ein Hinweis auf ihre Gründung in der fränkischen Zeit Karls des Großen.

Die erste Suderburger Kirche wird sicherlich eine Holzkirche gewesen sein, die dann von der aus unbehauenem Felsgestein erbauten Kirche ersetzt wurde. Der Turm wohl um das Jahr 1000 herum errichtet, und früher zum Schutz gegen die Slaven im Osten genutzt. Auch seine kleinen Fenster und Schießscharten weisen auf eine Funktion als Wehrturm in einer als Zufluchtsort dienenden Burganlage hin, welche bis zum 13. Jahrhundert genutzt wurde. Nach Aufgabe der Burg begann die Umwidmung des Burgturms zum Kirchturm. Im Innern zeigen Spuren, dass der Turm ursprünglich vier Ebenen hatte. Der obere Abschluss blieb jedoch nicht erhalten. Einen „Einblick“ in den Turm erhalten Sie mit dem in der Diashow gezeigten Querschnitt. Hier sehen Sie auch den um 1370 errichteten Glockenstuhl aus Holz, der frei in den Turm hineingestellt wurde, und somit das Mauerwerk vor Beschädigungen durch die Glockenschwingungen bewahren sollte. Im Turm erhalten ist die Glocke von 1607.

Das Schiff der ursprünglichen Feldsteinkirche war Mitte des 18. Jahrhunderts so baufällig geworden, daß es 1753 abgerissen und durch den heute noch vorhandenen kreuzförmigen Saalbau aus Holzfachwerk mit barocker Innenausstattung inklusive Kanzelaltar und Emporen ersetzt werden mußte. Der Turm musste bereits damals von Stützpfeilern gehalten werden.

Im Inneren der Kirche befindet sich eine eisenbeschlagene Kastentruhe aus der Zeit um 1303. Sie ist als Opferstock umgebaut. Sehenswert außerdem die barocke Altarkanzel aus der Zeit des Neubaus des Schiffes. Hinter dem Altar sind links und rechts zwei Fenster aus dem Jahr 1946 zu sehen. Auf der Westempore, die sich an Nord- und Südwand des Schiffes weiter entlang zieht, befindet sich die Orgel von 1873. 

Fazit: offene und einladende Kirche, die wir nochmals besuchen müssen

Suderburg St Remigius
Südwestansicht Kirche
Suderburg St Remigius
Kanzelaltar
Suderburg St Remigius
Westempore mit Orgel