Bessingham St Mary

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Kirche St Mary Bessingham

Wo Sie diese Kirche finden

Kircheninformationen

Die Kirche St Mary befindet sich in dem kleinen ländlichen Dorf Bessingham in Norfolk, etwa 10 km südlich der Küstenstadt Sheringham.

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Bessingham St Mary
Westansicht des Turms
Bessingham St Mary
Innenansicht nach Osten

Bessingham St Mary besuchen

Die Kirche St Mary in Bessingham ist wahrscheinlich eine meiner Lieblings-Rundturmkirchen. Zunächst einmal ist da die ländliche Umgebung der Kirche. Sie liegt in erhöhter Position an einer Nebenstraße nördlich des wirklich kleinen Dorfes und bietet einen Blick auf nichts als Landschaft und Felder. Hier ist Norfolk so ländlich, wie es nur sein kann, auch wenn die berühmten Küstenstädte Cromer und Sheringham nur etwa 10 Kilometer entfernt sind. Zweitens, diese Kirche ist immer für Besucher geöffnet. Drittens ist sie eine der wirklich alten Rundturmkirchen, in der noch einige Arbeiten aus sächsischer Zeit deutlich zu erkennen sind. Und nicht zuletzt hat sie eine wunderbare Atmosphäre, besonders an einem sonnigen Tag wie dem unseres letzten Besuchs in der Kirche.

Einige Jahre lang war diese Kirche als St. Andrew bekannt, aber die ältere Widmung war St. Mary und diese wird jetzt verwendet. Sie hat einen frühen runden Turm, der größtenteils aus dem braunen Ferricrete mit Feuersteinen gebaut wurde. Es ist klar, daß der Turm in Abschnitten von etwa zehn Fuß (= drei Meter) Höhe gebaut wurde, so viel, wie in der Sommersaison eines Jahres gebaut werden konnte. In einigen Abschnitten wurde der braune Stein stärker genutzt. Die doppelten Glockenturmöffnungen sind typisch für die sächsische Arbeit des 11. Jahrhunderts, mit zusätzlicher Dekoration in Form von dreieckigen Köpfen, die von einem durchgehenden Stein getragen werden. Im unteren Bereich befinden sich verschiedene Rundkopföffnungen, die ebenfalls mit Ferricretestücken eingerahmt sind. Früher gab es einen Ring von acht runden Öffnungen in der Nähe der Turmspitze, aber diese sind jetzt blockiert. Der heutige Abschluss und die Brüstung sind eine spätere Konstruktion. Die westlichen Querträger des Kirchenschiffs sind ebenfalls aus Ferricrete, so daß die Kirche noch ihre ursprüngliche Breite hat. Es gibt keinen separaten Chor, und alle Fenster, meist mit quadratischen Köpfen, sind jetzt im Perpendikularstil des 15. Jahrhunderts.

Das Innere der Kirche hat einen goldenen Glanz, was auf die Dominanz von gelbem Glas aus dem Jahr 1929 im Ostfenster zurückzuführen ist, das Jesajas Vision von Gott als König, umgeben von der Engelsschar, zeigt. Nur eine untere Tafel der Verkündigung enthält etwas blaues Glas. Die Südfenster zeigen Glas aus dem späten 19. Jahrhundert, die Heilige Jungfrau Maria und den Heiligen Johannes, sowie aus dem Alten Testament David und Jesaja.

Der schlichte, hohe, schmale, rundköpfige Turmbogen verrät seine frühe Herkunft aus dem 11. Jahrhundert. Darüber befindet sich eine Öffnung mit dreieckigem Kopf, von der man annimmt, dass sie als Zugang für eine Leiter zu einem Raum im ersten Stock diente. Das Taufbecken ist ein schlichtes achteckiges Stück ohne Schnitzereien, das aus dem 14. Jahrhundert stammt. Das Dach von 1869 ist bogenförmig mit geschnitzten Engeln, die die Wandpfosten stützen. Sie tragen Schilde, die die Instrumente der Passion, das Kreuz, die Dornenkrone usw. zeigen.

Fazit: ein Juwel in der Krone der Rundturmkirchen Norfolks!

Bessingham St Mary
Chor und Ostfenster
Bessingham St Mary
Innenansicht nach Westen